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Sarek Trekking – Packliste Mehrtagestouren

Packliste Weitwandern Mehrtagestouren mit Tipps & Tricks

Die richtige Planung/ Vorbereitung

Für eine gute Vorbereitung bedarf es einer Liste zum Abhaken. Eine Packliste verhindert, das wichtiges Utensil vergessen oder Unnötiges eingepackt wird. 

Um den Überblick zu behalten haben wir einige Monate vorher mit der Planung begonnen. Wir notierten uns auf einer Liste, was wir alles einpacken bzw. was wir noch hinzu kaufen müssen. Hierbei galt Equipment zu wiegen, hinterfragen, verzichten und zu improvisieren. Denn auf einer Weitwanderung oder Mehrtagestour geht es um jedes Grämmchen.

Ca. 2 Wochen vorher begannen wir das Equipment an einem freien Platz in der Wohnung bereit zu legen und auf der Liste abzuhaken. So hatten wir stets den Überblick, was tatsächlich noch zu besorgen ist.

Ca. 2 Tage vorher sprachen wir gemeinsam unser Equipment durch. Vergewisserten uns gegenseitig alles auf der notierten Packliste bereitgelegt bzw. besorgt zu haben. Einen Tag vorher packten wir alles in den Rucksack und waren startklar.

Equipment Zelt / Schlafen

Zelt

Hierfür wählten wir das MSR Mutha Hubba HP – Zelt, das mein Freund bereits hatte. 

Das doppelwandige Zelt ist ein wasserdichtes Dreimannzelt. Natürlich ist ein Zweimannzelt leichter. Aber durch diese Wahl konnten wir alles in unserem Zelt aufbewahren. Gerade bei schlechtem Wetter, ist die Absiede eines Zeltes etwas klein. Bei Regen werden die Sachen klamm und eventuell nass. Daher war es viel besser in dem Dreimannzelt alles abstellen zu können.

Mit dem Zelt sind wir sehr zufrieden. Es hat ein geringes Packgewicht von 3,1 kg, ist stabil und schnell aufzubauen. In einer Nacht war es so stürmisch, dass wir dachten, das Zelt wird irgendwo einreisen oder sich durchbiegen. Nein, es hat standgehalten. 

Dieses Produkt von MSR gibt es nicht mehr auf dem Markt, dafür den Nachfolger Murtha Hubba NX mit einem noch geringerem Packgewicht von 2,26 kg.

Schlafsack

Das Wetter im Sarek kann auch in den Sommermonaten kalt und regnerisch sein. Daher fällt die Wahl ohne Zweifel auf einen wärmenden Schlafsack. Es ist abzuwägen welche Vorteile dir am Wichtigsten sind. Unser Fokus lag auf dem Gewicht.

 

Kunstfaserschlafsäcke Vorteile Nachteile
– robust, unempfindlicher – schwerer
– geringe Feuchtigkeitsaufnahme – voluminöser
– günstiger – Haltbarkeit
– leichter zu reinigen
Daunenschlafsäcke Vorteile Nachteile
– leicht – empfindlicher gegen Nässe
– kleines Packmass – teurer 
– hohe Isolationsfähigkeit
– lange Lebensdauer

Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Daunenschlafsäcken von Mountain Equipment und Vaudé gemacht und nahmen daher diese mit. 

 

Isomatten

Hierfür kauften wir extra Neue. Wir brauchten Leichtere. Wir informierten uns und wählten die Thermo Luftmatratze Ultralight Insulated von Sea to Summit. Unser Augenmerk lag auf der Isolationsfähigkeit, Gewicht und Volumen.

Es gibt verschiedene Kategorien bei Sea to Summit. Insulated ist hier das Ausschlaggebende. Diese Kategorie hat eine sehr gute Isolationsfähigkeit und eignet sich für Temperaturen bis zum Gefrierpunkt. Der Liegekomfort ist für uns durch die Wabenkonstruktion höher als bei den üblichen längs gerillten Matratzen. 

Bei der Größe: 183 x 55×5 cm hat die Luftmatratze eine Gewicht von 480 Gramm. 

Gut ausgeklügelt ist die Technik der Luftbefüllung. Der Packsack in dem die Luftmatratze aufbewahrt wird, dient gleichzeitig als Pumpsack. Einfach kurz in den Sack pusten, auf das Ventil der Matratze aufsetzen und die Luft hineinpressen. Dies ein paar mal und schon ist die gewünschte Dicke erreicht. Easy und schnell. 

Kopfkissen

Die Kopfkissen wurden aus zusammengerollter Steppjacke oder Beutel improvisiert. Somit haben wir ganz einfach Packmaterial gespart und das mitgenommene Equipment vielseitig genutzt.

Ja ok. Es gibt auch bei mir Ausnahmen. Sitzkissen schleife ich irgendwie immer mit. Einfach kommod und eine Spur Luxus.

Equipment Gepäck

Rucksack

Oldschool. Hier hatten wir nicht das Neueste vom Neuen. Sondern Altes bewährtes. Der Rucksack Lowe Alpine Patagonia max. 80 Liter meines Freundes hatte bereits einige Expeditionen hinter sich und war bestens geeignet für die Wildnis im Sarek. 

Ich lieh mir einen Rucksack aus. No name Produkt, ca. 55 + 10 Liter.

Nachfolger von Lowe Alpine

Packbeutel im Rucksack

Ordnung ist das halbe Leben. So auch im Rucksack. Für jeden Bereich packten wir die Sachen in praktische wasserdichte Packsäcke. Diese sind komprimierbar und dadurch platzsparender. Wir hatten die Packsäcke von Ortlieb Packsack Compression Dry Bag Ps 10 und von MNT. 


Equipment Navigation/ Elektro

Sarek – letzte Wildnis. Das heißt, es gibt tatsächlich kein Handynetzempfang. Im gesamten Sarek ist nur ein Nottelefon im Zentrum des Parks Skarja vorhanden. 

Als Navigation hatten wir das Garmin Oregon 450t, den Kompass von Suunto, die Landkarte vom Sarek sowie den Reiseführer Sarek dabei. Beim GPS hatten wir ein kostenlose digitale Karte im Internet gefunden, die perfekt funktioniert hatte.

   

Aufladegeräte

Um sämtliche Elektrogeräte aufladen zu können, entschieden wir uns für ein Solarpanel Xtorm AP250 – SolarBooster 14W sowie einer Powerbank mit 10.000 mAh. Zusätzlich hatten wir noch einen zweiten Akku für den Fotoapparat dabei. Im Sarek besteht zwar eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es sehr oft regnet. Trotzdem nahmen wir ein Solarpanel mit und konnten es tatsächlich hin und wieder verwenden.

Diese zwei Stromquellen waren für unsere komplette Elektronik ausreichend.

Equipment Küche

Kocher

Gaskocher oder Benzinkocher? Das ist die Frage. Das Gewicht war auch hier ein wesentlicher Punkt. Ebenso die Sicherheit. Gerade bei Regen ist ein Gaskocher in der Absiede sicherer zu betreiben.

Daher nahmen wir den Gaskocher von Edelried Kiro St mit. Wiegt 84 Gramm, ist zuverlässig und hat ordentlich Power. Weitere dazugehörige Utensilien waren ein Windschutz aus Alublech und ein Feuerstahl. 

Die notwendigen Gaskartuschen können natürlich nicht im Flugzeug, auch nicht im aufgegebenen Gepäck, mit genommen werden. Daher vor Ort besorgen. Wir kauften unsere Gaskartuschen in Stockholm im Intersport unweit vom Hauptbahnhof. 

Für die 12 Tage benötigten wir eine 450gr sowie eine 230gr Gaskartusche.  

        

Geschirr

Wir brauchten nur einen Topf zum Wasser erhitzen für das Müsli, Suppen und Abendessen. Eine Topfzange, zwei Plastikschüsseln, zwei Plastiktrinkbecher, zwei Sporks und ein Schweizer Messer. 

Equipment Verpflegung

Wir hatten für die 12 Tage ca. 12 kg Essen dabei. Die genaue Auflistung findest du hier — Packliste.

Wasser kannst du jederzeit aus den glasklaren Gletscherbächen nehmen. Wir haben zwei Nalgeneflaschen und einen 3-Liter-Wassersack  mitgenommen. 

Zum Frühstück haben wir Müsli mit Milchpulver portionsweise für jeden Tag pro Person abgepackt. Dadurch vermeidest du, bei mitgenommenen Großpackungen dich zu verkalkulieren und an den letzten Tagen weniger zur Verfügung haben. Wir testeten vorab welche Menge jeder pro Frühstück benötigt und packten diese ab. 

Mittag

Zum Mittag verzehrten wir zuerst unser Vollkornbrot mit Scheiblettenkäse oder Landjäger. Das wog am meisten. Kekse oder andere Süßigkeiten gab es zum Dessert. Als weitere Variante kochten wir ein paar Fertigsuppen von Knorr oder von Asia Food. Die sind schnell mit kochendem Wasser aufgegossen und verbrauchen nicht viel Gas. 

Abendessen

Für die Abendverpflegung ist eine spezielle Trockennahrung die beste Wahl. Sie ist leicht und energiereich. 

Es gibt etliche Anbieter. Wir hatten Travellunch und Trek’nEat dabei. Pro Portion sind es ca. 600 Kalorien, je nach dem welches Gericht du wählst. Travellunch bietet Doppelpackungen an. Die sind vom Gewicht für zwei Personen geringer als zwei einzelne Tüten. Auch der Müll ist natürlich weniger. 

Die Zubereitung ist sehr einfach und ohne Aufwand. Gekochtes Wasser direkt in die Tüte geben, umrühren, Tüte verschließen, 10 Minuten ziehen lassen und nach nochmaligen Umrühren direkt aus der Tüte essen. Die Trockennahrung ist direkt so konzipiert, dass sie aus der Tüte gegessen werden kann. Praktisch. Der Kochtopf ist nur für das Erhitzen des Wassers notwendig und muss somit nicht gespült werden.

Als Dessert gönnten wir uns Fertigpudding. Die meisten Fertigpuddings sind mit Milch zuzubereiten. Wir hatten die Seelenwärmer von Dr. Oetker gefunden. Die sind lediglich mit heißem Wasser aufzugießen, fertig. 

    


weiteres Infomaterial

Sarek Lappland Trekking – Info über den Nationalpark Sarek; alle Infos über Vorbereitung & Planung 

Sarek Trekking Tour – Bericht über unsere Trekkingtour im August 2020


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