Wetterkreuz, Mieminger Kette, Wandern, Bergtour

Das Wetterkreuz im Mieminger Gebirge

Auch wenn es nicht so bekannt ist wie das Wettersteingebirge, ist es nicht minder schön. Ganz und gar nicht. Die Mieminger Kette, wie das Gebirge auch genannt wird, befindet sich in den Ostalpen im schönem Tirol.

Einige bekannte Berge der Mieminger Kette sind die Hohe Munde (2.662 m) und der Wannig (2.493 m). Zudem der Vordere und Hintere Tajakopf (2.452 m, 2.409 m) und die Ehrwalder Sonnenspitze (2.417 m).

Die Tour zum Wetterkreuz auf 1.920m ist eine technisch unschwierige Tour. Erst der weitere Gipfel, der Karkopf, wird anspruchsvoller.

Das Wetterkreuz ist ein idealer Aussichtsberg mit Blick unter anderem auf das Zugspitzmassiv, Tschirgant, Hohe Munde, Gaistal, Inntal und Karwendel.


Tourdaten Wetterkreuz 1.920m

  • Gebiet: Mieminger Kette, nördliche Kalkalpen
  • Start: Telfs (AT), Parkplätze am Forstweg zum Strassberghaus
  • Zeit Aufstieg: ca. 2,5-3 Stunden; Abstieg wie Aufstieg
  • Höhenmeter: ca. 1.280m
  • Einkehr: Neue Alplhütte  – Link zur Webseite -> Alplhütte

Tourverlauf: Telfs 634m – Straßberghaus 1.191m – Neue Alphütte 1.504m – Gipfel Wetterkreuz 1.920m Aufstieg wie Abstieg

Charakter: Forstwege; dann unschwierige Bergwege

Tipp: Optimal für eine Frühjahr- oder Herbsttour, da es südseitig ist und die Sonne dich den ganzen Tag begleitet!


Bist du im Frühjahr unterwegs, erlebst du das.

(Be)rauschend, wenn man außer Gefahr den Schneelawinen beim Heruntertosen zuschaut.

Alle 5 Minuten gibt sich eine kleine Gruppe Schnee der Schwerkraft hin und bricht die Felswände herab.

Mittlerweile habe ich mich an das Geräusch gewöhnt. Denke nicht mehr “Wahhhhh, wo ist die Monsterlawine, damit ich die Beine in die Hand nehmen und rennen kann”.

Kleine Lawinen geben schon ein lautes Getöse von sich. Trotzdem sitze ich jetzt etwas unterhalb des Wetterkreuzes und schaue hinauf auf den Hauptkamm der Mieminger Kette. Ich sitze auf einem Holzbrett, beim Dengg Edi Gratlsteig.

Die Schneelawinen saussen von der Hochwand 2.719m, auch Tote Wand genannt, und einer vorgesetzten Felswand wie große Wasserfälle herunter. Schmale Streifen. Aber hören sich an als ob sie die ganze Breite der Felswand einnehmen möchten. Dabei kommt dann eher ein Rinnsal Schnee herab. Der Gipfel Wetterkreuz 1.920m ist aber sicher. Bis dort hin rutscht der Schnee nicht.

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kleine Schneelawinen
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von der Hochwand braust wieder eine Schneelawine

Tourbeschreibung Wetterkreuz

Zu Beginn ein paar wenige Höhenmeter entlang des Forstweges, vorbei am Strassberghaus und etwas steiler bis zur Alplhütte auf 1.504 m. Den Wanderweg folgen bis zum Abzweig “Wetterkreuz, Karkopf, Hochwand”. Es geht über Almwiesen und durch Latschengelände bis zum Wetterkreuz (1.990 m) bergan.

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Los gehts am großzügigen Parkplatz zu dem Holztürchen dort hinten.
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zur Neuen Alplhütte
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an einer kleinen Kapelle vorbei
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quert der Waldpfad anfangs den breiten Schotterweg
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aus dem Wald herausen erblicke ich nun in voller Pracht den Hauptkamm
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Hohe Wand im Mittelpunkt mit der auffälligen Felskante
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farbenfroh der Wanderweg gespickt
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nicht mehr weit die Alplhütte
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Der Wander-Abzweig zur Alplhütte
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Neue Alplhütte

 Hinter der Neuen Alplhütte führt der Weg weiter und es geht nun direkt hinauf zur Mieminger Hauptkette.

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hinter der Alplhütte zeigt der Wegweiser nach links
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und dann rechts hinauf zur Hauptkette
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hin und wieder gehts steil nach oben
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auf dem Rücken von Hintereggen, hinten die Hochwand
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Blick ins Inntal

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Wetterkreuz dahinter Südgrat zur Hochwand hinauf

Imposant ragen sie empor. Hohe Munde –  Hochwand – Griesstein. Schöne hohe markante Felsbrocken. Mächtige Gestalten.

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Wetterkreuz dahinter die Hohe Munde zu sehen
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Blick zu den Judenköpfen
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links Karkopf, rechts Hohe Munde
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lecker Kaffee genießen an der Alplhütte

Eine große Felsplatte brach aus der Hochwand heraus und stürzte ins Tal. Wahnsinnig große Felsbrocken. Es ist der größte Felssturz Tirols in den letzten Jahrzehnten. Fast zimmergroße Felsblöcke transportierte die Lawine wie Spielzeugschachteln mit ins Tal. tirol.orf.at Auch noch ca. 150 Jahre alte Felsbrocken schlummern nun hier im Bachbett.

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große Felsbrocken von der Hochwand
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und was erkennst du?

 

 

4 Kommentare

  1. Hallo Streunerin,

    eine schöne Frühlingstour ist dir da gelungen! Ich war vor über 30 Jahren mal auf der Hochwand und dürfte damals am Wetterkreuz vorbeigekommen sein. Der Aufstieg zur Hochwand war damals noch nicht markiert und insbesondere der Übergang zum höheren NO-Gipfel war nicht ohne.
    Letztes Jahr war ich beim Gachen Blick (hike&bike-Tour von Mieming aus); die Sicht dürfte ähnlich wie am Wetterkreuz sein, leider fehlten die Lawinenabgänge. Die Zackenreihe auf deinem fünfletzten Bild sind die Judenköpfe. Die fehlen mir noch in meiner Sammlung.

    Gruß von Andreas

    1. Hallo Andreas,
      ich war auch ganz begeistert, als ich sozusagen “um die Kurve” lief und die Mieminger Kette sich zeigte. Das Wetterkreuz war das erste, die anderen folgen auch noch. Hohe Munde wollte ich das nächstemal erwandern. Hochwand, wie du schreibst, ist da schon etwas schwieriger.
      Danke für die Bergbenennung. Werde ich gleich ergänzen 🙂
      Schöne Grüße aus dem Oberallgäu & danke fürs Vorbeischauen
      Conny

  2. Hey Conny,
    vielen Dank für den schönen Bericht zu dieser Wandertour. Ich werde im Mai diesen Jahres in der Gegend sein und dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch diese Tour absolvieren. Sie scheint von der Schwierigkeit her auch für mich als Anfänger relativ gut zu absolvieren. Ich bin schon sehr gespannt. Die Bilder sehen echt schön aus.
    Liebe Grüße aus Norddeutschland,
    Olav

    1. Hi Olav,
      die Tour ist vom Weg her einfach, von der Kondition schon etwas fordernder. Immerhin fast 1.300 Höhenmeter. Einfach die Tour früh beginnen dann sind untertags mehr Pausen einplanbar. Aber ich denke, dass packst du locker.
      Vielen Dank für dein Kommentar und viel Spaß auf der Tour!
      Liebe Grüße
      Conny

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