Tag 7 ♥ 13.04.2017
Deurali 3.160m – MBC Machhapuchare Basecamp 3.680m- ABC Annapurna Basecamp 4.130m
Endlich beginnnt der Tag, die Nacht ist vorbei. Raus aus den Federn. Nun ja, raus aus dem Holzbett. Wer den vorherigen Bericht gelesen hat, weiß Bescheid. 😉
Erst einmal lecker frühstücken. Apple-Pancake und Masala-Tea. Is eh klar. Ein paar Trekker sind schon sehr früh aufgebrochen. Am Vorabend bekamen wir mit, dass manch Einer um 05.00 Uhr starten will. Ein wenig zu früh. Okay, ist alles relativ und kommt natürlich auf die körperliche Fitness & Konstitution an.
Ab Deurali bis hinauf zum ABC Bascecamp sind es gemächliche 970 Höhenmeter.
Warm eingepackt mit Mütze und Handschuhe, da wir doch noch anfangs im Schatten laufen, starten wir unsere letzte Etappe bis zum Ziel ABC Basecamp. I gfrei mi.
Im Frühling ist auf dem Wegstück Deurali und MBC (Machhapuchhre Base Camp) Lawinengefahr. Hier ist oberste Vorsicht geboten, wer den Weg am Westufer entlang geht. Wenn es kritisch ist, wird der Weg am Westufer gesperrt. Es gibt einen Alternativweg auf der anderen Seite des Flusses Modi Khola.
Der Ostweg (Alternativweg links vom Fluss) beginnt kurz nach Deurali und führt über den Bach auf einer Stahlbrücke entlang. Der Weg zieht sich zwischen Felsblöcken hindurch Richtung Norden. Eine zweite Stahlbrücke bringt uns wieder über den Bach zum eigentlichen Normalweg zurück.
Wir sind nach ordentlicher Einschätzung der Lage und keinem vorhandenem Sperrschild am Westufer zum MBC hinauf gestiegen.
Über eine kleine Holzbrücke gelangt man zu den Lodges des MBC. Wir gehen aber dem Pfad weiter und suchen uns einen Schattenplatz, abseits von den Lodges und dem Pfad. Mit leckeren Keksen blicken wir auf MBC und den aufgragenden Machhapuchhre.
Machapuchhre Base Camp 3.680m
Inhaltsverzeichnis
Seit 1957 steht das Machhapuchhre Base Camp (MBC) . Es liegt 400m tiefer als das Annapurna Base Camp (ABC). Viele übernachten hier und gehen am frühen Morgen zum ABC hoch.
Warum heißt es Machhapuchhre Base Camp?
Weil direkt dahinter der mächtige Berg Machhapuchhre 6.993m ist. Besonders bekannt unter den Namen Fishtail / Fischflosse.
Wenn man den Berg von Westen aus betrachtet, erkennt man den Grund.
Für die einheimischen Bevölkerung gilt der Machhapuchhre als heiliger Berg und im Jahre 1964 gilt ein Besteigungsverbot.
Annapurna Basecamp 4.130m
Wir wandern weiter zum ABC und wollen auch am höchsten Punkt übernachten, um von dort den Sonnenuntergang und -aufgang zu erleben. Gestärkt mit neuer Energie starten wir die letzten Höhenmeter zum Ziel.
Am Anfang steigt der Weg steil an, später wird er es aber wieder flacher. Wir gehen langsam und kontinuierlich. Natürlich bleiben wir auch stehen, drehen uns mehrmals im Kreis, um auch ja nichts zu verpassen.
Der Weg liegt an der Seitenmoräne des Annapurna-Süd-Gletscher. Nach und nach sehen wir die blauen Dächer der Lodges vom ABC immer deutlicher. Man erkennt sie bereits ca. 1km vorher.
Die Bergkulisse ist oafach einzigartig. Zuerst checken wir in einer der Lodges ein. Es gibt noch Betten. Wir freuen uns. Es sind 6 Zimmerbetten. Groß genug für alle. Hell und gut. Wir lassen unsere Rucksacke getrost im Zimmer zurück und gehen wieder hinaus zu den Bergen.
Wir wandern noch bis zum Ende der Seitenmoräne bis zur Gletscherzunge, südlich von der Annapurna Süd folgt der Berg Hiunchuli. Schauen staunend in die Tiefe, blicken zurück auf das Basecamp und sind einfach happy, da zu sein. Ich freue mich sehr, dass ich mein Ziel erreicht habe. Das die Sehne mir keinen Strich durch die Rechnung gezogen hat, dass ich ohne Durchfall (vom Essen oder Wasser kann es schon mal passieren, wenn man nicht aufpasst) oder sonstige Vorkommnisse es erreicht habe. Yeah. Danke an wen auch immer. 🙂
Panorama Annapurna Basecamp 4.130m
Zurück von der Bergschau sitzen wir im großen Aufenthaltsraum mit leckerem Essen vor uns und lesen nebenher unseren Wanderführer. Ca. 9 km Luftlinie vom Basecamp ist der höchste Gipel der Annapurnagruppe, Annapurna I mit 8.091m, von uns entfernt. Sieht gar nicht sooo weit aus. Im Frühjahr und Herbst treffen hier die Expeditionen ein, die das Annapurna Base Camp als Ausgangspunkt für eine Gipfelbesteigung nutzen.
Drei Gipfel dominieren das Panorama dieser Bergarena. Dreht man sich einmal im Kreis beim Annapurna Basecamp so sehen wir Annapurna Süd, Annapurna I und Machhapuchhre.
Die anderen zahlreichen Gipfel neben den dominierenden rahmen damit den natürlichen Kessel ein, das sogenannte Annapurna Sanctuary.
Annapurna I 8.091m
Der Name klingt interessant. Woher kommt er und was bedeutet er.
Der Name Annapurna stammt aus dem Sanskrit und bedeutet “Göttin der Fülle” oder “Nahrung spendede Göttin”. Aus den beiden Wörtern “anna” (Nahrung) und “purna” (erfüllt) ergibt sich diese Bedeutung. Annapurna ist unter anderem auch ein anderer Name der Göttin Parvati (Bergestochter).
Die Annapurna ist der 10höchste Berg der Erde. Aufgrund der extremen Lawinengefahr ist der Berg ein sehr gefährlicher 8.000er.
Falls du Teil I noch nicht kennst —> Klick oder Teil II –> Klick
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Sehr schöner Bericht mit fantastischen Eindrücken 🙂
Vor allem die Annapurna im Abendlicht, herrlich
Viele Grüße
Flo