Schneeflöckchen Weißröckchen
Die Nacht brachte ein wenig Schnee ins Tale. Gespannt schaute ich in den frühen Morgenstunden aus dem Zimmer und sah die Hotelfahne aufgeregt im Winde flattern.
Für heute war leider kein gutes Wetter angesagt. Frau Holle schickte ein paar Schneeflocken herunter und der Wind lies sie kräftig tanzen. Der Wind war ca. 10-13km/h, dafür die Böen bis zu satte 33km/h.
Somit plante ich für heute keine Bergtour zum Gipfel. Ich blieb lieber im Tale auf den rutschig-vereisten Wegen.
So war der Plan für heute: von Trins, vorbei an Gschnitz bis hinter ins Obertal zur Bergschau zum bekannten Habicht mit seinem 3.277m, zur äußeren und Inneren Wetterspitze, die Tribulaune Pflerscher Tribulaun (3097 m ü. A. Gschnitzer Tribulaun, 2946 m ü. A. Obernberger Tribulaun, 2780 m ü. A.).
Rutschpartie
Und ich untertreibe nicht mit den vereisten Wegen. Meine neuen Bergschuhe zeigten mir, dass sie einfach nicht für Eis geschaffen sind. Da gelobe ich meine alten nicht mehr wasserdichten neu besohlten Schuhe. Die waren schon a weng besser.
Als ich dann vor einer groooßen Eisscholle auf der Strasse zum Stehen (naja mit rudernden Armen) kam, packte ich meine geliebten Grödel aus. Auf sicher-gezackten Sohlen ging es dann laut knirschend und mit gelassenem Blick in die Landschaft Richtung Gschnitz.
Der im Sommer bestens begehbare Touristenweg (geteerte Strasse) führt links am Gschnitzbach entlang, dazwischen schlängeln sich auch die Loipen für die Langläufer.
Ich lasse etliche kleine Hütten links und rechts des Weges liegen, komme an der Pumafalle wieder vorbei, knirsche ein paar minikleine Höhenmeter bergan und wandere in den lichten Wald hinein.
An dem Wegweiser St. Magdalena bleibe ich für einen Moment stehen und entschließe spontan doch für heute ein paar Höhenmeter drauf zu legen. So ging es kurzerhand nicht hinter zur Bergschau vom Tale, sondern hinauf zur St. Magdalenakirche zur Bergschau von etwas weiter oben.
Wallfahrtskirchlein hoch zu Berge
Windgatter
Dies ist auch der Grund, warum die Ellbögener (1. Samstag im Juni) und Patscher (1. Samstag im September) früh morgens bei sich zu Hause (!) aufbrechen und eine Wallfahrt nach St. Magdalena unternehmen. (Quelle www.sagen.at)
Nach einer fast genauen Stunde treffe ich die Wallfahrtskirche an. Ja wirklich idyllisch gelegen. So mitten drin im Bergpanorama, hoch oben über den Gemeinden, Gschnitz und Trins.
Ich lief einmal um das Kirchlein herum. Entdeckte das Schild Klettergarten im Schnee und bestaunte die steile Bergwand dahinter. Aber man nennt es eher einen Klettergarten für Genusskletterer. (18 Routen in alpinem Kalkgestein auf rund 1.675m; Schwierigkeitsgrade von 3 bis 7, zumeist 5 und 6.)
—->> Ein weiteres Highlight ist das Mühlendorf in Gschnitz – Bericht Mühlendorf
wunderschöne bilder, da geht mir das herz auf:) … ich wohne auf 1000m , von hier ist man wie der blitz in allen möglichen richtungen innert minuten über 2000 m , aber so schnee wie du ihn hast müssen wir dieses jahr suchen gehen :0(
Is ja’n Ding. Auf 2.000m müsst ihr auch den Schnee suchen? Frau Holle hat wohl diesen Winter nicht für alle Ecken Schnee in petto. Tsss.
wir haben wie april 🙂
nicht das Frau Holle die Monate bei euch vertauscht hat 😉
sag nüt … im frühling möcht ich keinen schnee mehr!
*lach*
ick och nicht 😉
Die Winterlandschaft über Neujahr war ein Traum! Schönes Tal von dem ich noch nie gehört habe. Es gibt noch viel zu erkunden….lieber Gruss
Wipptal am Brenner.. Brenner ist dann wieder jedem geläufig. Laut Wikipedia ist es die “nicht einheimische Bezeichnung Brennertal”. Ein kleines Tal mit schönen Bergen. Der bekannte Berg Habicht 3.277m lässt sich von dort besteigen.
Viel Spaß beim Erkunden, irgendwann 🙂
Lieben Gruß zurück
Wunderschöne Bilder hast du mit gebracht.
Bloss das “Gschnitz” des Tales entdeckte ich auf keinem der Fotos.
Wo versteckt sich das?
hinterm 3. Berg linke Seite
😉
Im Ernst, weisst du woher der Name kommt?
Ich fand jetzt auch nur das was Wikipedia entdeckte. Gschnitz, der Ort, hieß frueher Gasnitz. Umgangssprachlich dann wohl zu Gschnitz. Mehr fand ich bis jetzt noch nicht.
Ah, knapp verpasst… war zu der Zeit in Nößlach….
Wo ist Nößlach?