WanderDrehScheibe -> beinhaltet Gastbeiträge anderer wunderbarer Wanderblogs
Diesmal wirst du vom NordHarzTeufel.de inspiriert.
Du liest richtig! Der Teufel entführt dich in das Mittelgebirge.
“Die Faszination des Harzes ist der Harz selbst in seiner Vielfältigkeit, man muss ihn kennenlernen, leben und lieben. Jeder Ort, jedes Tal und jeder Berg hat seinen eigene Geschichte mal mystisch, mal majestätisch, mal geschichtlich.” N
“Es ist halt ein Stück Freiheit und das Abenteuer was einen immer wieder nach draußen treibt, wenn es die Arbeit zulässt. Man muss sich selbst durchkämpfen, man kann sich den Kopf freilaufen, man ist auf sich selbst angewiesen und muss mit dem leben was gerade da ist. Es gibt wunderschöne Orte der Stille an den man hoch über den Tälern weit in die Landschaft schauen kann, man sollte dort nur nie das Risiko aus den Augen verlieren. Es gibt im Harz viel unberührte oder kaum aufgesuchte Orte an denen man einfach mal wieder etwas Kraft tanken kann. Oft geh ich über Stunden ganz allein ohne jemanden zu treffen. Manchmal ist das auch ein mulmiges Gefühl, aber ich hoffe das es noch lange so bleibt.”
Wer noch mehr über den Nordharzteufel erfahren möchte, beliest sich einfach auf seiner Webseite www.NordHarzTeufel.de.
Und nun, lass dich ins Mittelgebirge entführen. Viel Spaß beim Lesen!
Zwischen Burgen, Ruinen und mystischen Tälern
46km im Selketal
Tag 1
Diese Jahr um die Osterzeit zog es uns ins Selketal. Bei leichtem Niesel startetet unsere Tour am Ortsrand von Meisdorf beim Ruheforst Falkenstein. Es lagen 46km vor uns, die uns erst durch den oberen Bereich des Selketals führten.
Das erst Ziel an diesem Tag sollte die Ackeburg mit Selkesicht oberhalb des Selketals sein.
Von hier aus bot sich uns ein toller Ausblick hinüber auf die andere Talseite zur Burg Falkenstein und hinab ins Tal der Selke. Auch wenn das Wetter noch nicht recht mitspielen wollte, hat sich allein dafür der Weg schon gelohnt.
Weiter ging es nun über schier endlos zu scheinende Waldweg hin zum Waldrastplatz Schirm und von dort aus zur Burgruine Heinrichsburg, kurz vor dem geschichtsträchtigen kleinem Ort Mägdesprung.
Die Heinrichsburg wurde Anfang des 13. Jahrhunderts gegründet und galt als Raubritterburg des Grafen von Stollberg.
Schon der Weg von der Heinrichsburg nach Mägdsprung ließ uns erahnen, dasa sich nun einiges in der Natur um uns herum verändern würde.
Kaum hatten wir die Selke überquert bot sich uns ein schmaler wunderschöner Weg mit leichtem Klippenhang, der sich an der Selke entlang schlängelte. Von hier aus passierten wir die Hammerklippe und einen kleinen beschaulichen Rastplatz bevor wir an der Stempelstelle HWN 179 IV. Friedrichshammer vorbei kamen.
Unter Fürst Friedrich von Anhalt-Harzgerode wurde im Jahr 1646 eine Eisenhütte errichtet und entlang der Selke vier Hammerwerke: Friedrichshammer I. bis IV. An diesen vier Standorten der ehemaligen Hammerwerke sind die damals gegründeten Siedlungen noch heute erhalten und werden als Hammer 1 bis 4 bezeichnet.
Unser Schlussetappenziel für den ersten Tag war der Waldgasthof im Selketal. Wir wurden freundlich empfangen und mit Vegetarischer Kost verwöhnt. Was auch für uns eine ganz neue Erfahrung war.
Tag 2
Nach einem schönen gemütlichen Abend ging es nun gut ausgeruht und bei bester Laune in den zweiten Tag unserer Tour.
Das Wetter hatte sich ein klein wenig verbessert und wir nahmen unser erstes Tagesziel ins Visier, die Burgruine Anhalt auf einen der anliegenden Berge des Selketals. Diese erreichten wir dann auch nach einem kleinen steilen Aufstieg recht schnell und schauten uns in Ruhe die alten Burgmauern und das Burggelände an.
Die Burg Anhalt war eine Festungsburg und wurde um 1123 n.Chr. erbaut.
Nach dem Besuch der Burgruine ging es nun wieder direkt ins Selketal. Gleich nach dem Wiederabstieg kamen wir an der HWN 180 Gaststätte Selkemühle vorbei. Diese Stempelstelle soll wohl bald von der Harzer Wandernadel umgesetzt werden. Hier drückten wir auch nur kurz den Stempel ins Buch und weiter ging es.
Der Teil des Selketals in das wir jetzt kamen, bot uns einen ganz anderen Anblick als der Teil den wir bisher gegangen sind. Es wurde etwas weitläufiger, etwas mystischer. Alleen mit alten Bäumen, die teils stark mit Moos bedeckt waren, säumten den Weg. Ein leicht kalter Wind griff uns von hinten an und die Selke begleitete uns leise im sicheren Abstand in einem wie moorig erscheinenden Weidegebiet. Es fehlte nur noch der Nebel zu einer tollen Gruselkulisse und vielleicht ein kopfloser Reiter.
In diesem Abschnitt des Selketals trafen wir auf die Stempelstelle HWN 203 Schutzhütte am Mettenberg, bei der wir eine kleine Pause einlegten.
Gut gestärkt ging es nun langsam in Richtung Aufstieg zur Burg Falkenstein. Der Aufstieg zu HWN 200 Burg Falkenstein führte über einen schönen Waldweg mit kleinem Bächlein. An der Burg angekommen wurde diese von allein möglichen Seiten begutachtet und der Stempel in das Heft gedrückt.
Erbaut wurde diese Burg in der Zeit 1120 bis 1180 und ist damit eine mittelalterliche Burg, die auf Grund ihrer guten Lage nie erobert werden konnte. Die Burg mit ihren heutigem Museum zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen im Harz.
Jetzt lag nur noch der letzte Abschnitt der Tour vor uns. Dieser Teil ging von der Burg aus in Richtung Meisdorf über einen Trimm-dich-Pfad an der HWN 207.
Kurz vor unserem Start und Ziel kamen wir am Mausoleum in Meisdorf vorbei. Das mächtige Mausoleum ist die Begräbnisstätte des Grafen von Asseburg Falkenstein und wurde 1834 erbaut.
Kurz danach endete für uns die OsterTour 2016. Alles im allen war es eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour, die nicht zu schwer, aber auch nicht ganz einfach war. Wir haben viel gesehen, viel erlebt und eine schöne Zeit gemeinsam in der Natur verbracht.
Fazit: Das Selketal bietet viel Abwechslung und ist immer eine Tour wert.
Schöne Grüße aus dem Harz
Euer NordHarzTeufel.de