Bohleskopf 1.560m
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Meine ca. 2,5 Jahre alte laminierte Karte hat den Berg unbeschriftet. Gibt’s des. Aber das Netz findet alles. Auch den Bohleskopf. Und beim Recherchieren fand ich auf der Webseite suedschwarzwald-radweg.info sogar die Info, dass Bohleskopf ein Hindelanger Dialekt für Kater-Kopf ist. Aha. Sollte man wissen.
Es war ein Sonnentag wie er im Buche stand.
Tourdaten Bohleskopf 1.560m
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- Gebiet: Voralpen, Allgäuer Alpen
- Start: Bad Hindelang, Ortsteil Gailenberg, an der Strasse wenige Parkplätze
- Zeit Aufstieg: ca. 2 Stunden
- Höhenmeter: ca. 630m
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Tourverlauf: Parkplatz Gailenberg – Klank Kapelle 1.390m – Klankhütte 1.408m – Karl Hüller Alpe 1.425m – Bohleskopf 1.560m – Abstieg wie Aufstieg
Eine schöne Winterwanderung ohne Lawinengefahr.
Tourbeschreibung Bohleskopf 1.560m
Spontan frei genommen. Tage vorher war es schon so schön. Ich konnte nicht noch einen Tag im Büro sitzen und vom Fenster das herrliche Wetter sehen. Ich wollte raus und die Sonne spüren.
Irgendwie kam ich im World Wide Web auf den Bohleskopf. In Bad Hindelang fuhr ich sonst immer links ab Richtung Hinterstein (Tour Rohnenspitze) oder geradewegs zum Oberjoch (Tour Spieser). Diesmal hieß es aber innerorts nach dem ersten Kreisverkehr rechts zum Gailenberg hinauf. Die engen Strassen waren schon abenteuerlich eng. Zum Glück kam mir keiner entgegen.
Nach erfolgreichem Parken überlegte ich noch kurz ob ich die Schneeschuhe einpacken soll. Hier auf knapp 1.000m sah es frühlingshaft aus. Kein Schnee. Eine kleine Stimme meldete sich aber zu Wort: ” Nur nicht täuschen lassen. Oben liegt mit Sicherheit Schnee.” Okay. Ich hörte auf die Stimme im Ohr. Angeschnallt (also am Rucksack) und los ging es den Gailenberg hinauf. Von hier konnte ich bereits wunderbar auf Hindelang hinab schauen. Die Kirche, die gegenüberliegenden Berge. Oh wie schön. Dazu blauer Himmel.
Der sonnendurchflutete Wanderweg schlängelt sich anfangs von einer Asphaltstrasse, später auf einem Forstweg bis zur Sonnenterrasse an der Klankhütte, bergan. Man passiert ein kleines Waldstück und beim Heraustreten aus diesem blickt man auf etwas Entzückendes. Sonnenbestrahlt, unter azurblauem Himmel, auf einem kleinen Hügel steht eine Berg-Kapelle rechts des Weges.
Nach dem Fotoshooting sind es nur noch ein paar Meter bis zur Klankhütte. Von hier blickt man auf den Spieser. Mein alter Bekannter. Traumtour. Bisher schaute ich immer vom Spieser herunter auf jene Alpe, nun aber hinauf. Rechts von der Alpe führt ein Wanderweg zum Hirschberg. Bestens bekannt bei den Gleitschirmfliegern.
Ich nehme mir vorerst den Bohleskopf Richtung Tiefenbacher Eck vor. Gespurt ist schon. 1A. Hätte ja meine Schneeschuhe fast im Auto lassen können bei der mittlerweile breit ausgetretenen Spur.
Von der Klankhütte ist es nun nicht mehr weit bis zum Gipfel. Kurz durch ein Waldgebiet, um eine Kurve und der kleine Berg ist zu sehen. Ich schlängel mich aufwärts, stelle mich neben das Kreuz und lasse mich ebenso Bescheinen. Oh herrlich, wat ist es herrlich. Was sage ich immer? Kaiserlich, bei dem Wetter in der Natur unterwegs zu sein. Und man stelle sich vor – Keiner war weiter unterwegs. Wunderte mich. Das ist doch eher ein “Touriberg”. Entschuldigt. Ihr wisst schon wie ich es meine. Ein leichter-mit-super-Aussicht-Genießer-Berg.
Ich beschloss eine ausgedehnte Sonnenpause an den vielen Hütten die man passierte einzulegen. Und fand diese auch. Nicht weit von der Klankhütte entfernt war eine weitere Hütte, kleiner, toootaaaal süß. Und hey, die Hütte hatte mich direkt eingeladen. Die Sonnenbank war sonnenbestrahlt und schneefrei. Mit einem großen Lächeln kam ich auf sie zu. Wechselte erst mal die Aufstiegsbekleidungsschicht und fühlte mich wie zu Hause. Jacke an den Fensterhaken, Pulli leistete ihm Gesellschaft, Rest drapierte sich auf der Bank. Rucksack war fast entleert und ois verteilt. Tee ausgepackt und Platz genommen. Hach….
Nach 2 Stunden und deutlicher Bräune, naja..erstmal ist eine anständige Röte im Gesicht, begab ich mich auf den Rückweg. Vorab musste ich natürlich auch noch die Bank an der Klankhütte auf Sitztauglichkeit und Ausblick testen. Juppp, prima. Zum Weiterempfehlen!
Dann ging es gemütlich weiter bis zum nächsten Halt, der da hieß “auf der Imne“. Dies ist ein Aussichtspunkt oberhalb von Hindelag. Bereits beim Aufstieg zu sehen. “Auf der Imne” steht ein Holzkreuz und ebenso Bänke, die mich einluden Platz zu nehmen und zu genießen.
Das tat ich natürlich. Und beim Dahinschmelzen in der Sonne erblickte ich auch schon die nächste kleine Spritztour….