Das Tal der Almen – so nennen es liebevoll die Einheimischen.
Inhaltsverzeichnis
Warum heißt Großartlal ‘Das Tal der Almen’? Schließlich gibt es in jeder Bergregion Almen. Richtig, aber und das ist der entscheidende Punkt. In keiner Bergregion Österreichs gibt es 40 Almhütten in einem Tal, die bewirtschaftet werden.
Einer der ältesten Alm im Großarltal ist die Karseggalm auf 1.603 Meter gelegen. Sie ist über 400 Jahre alt. Ein wahrliches Zeitzeugnis.
Urig und heimelig zugleich ist es im Inneren. Mitten im zentralen Raum befindet sich die offene Feuerstelle mit zwei Kupferkesseln, in denen auch heute täglich gekocht und gekäst wird.
Senner Willi, der Hüttenwirt, erklärt einmal pro Woche, auf seine schelmisch lustige Art, wie er seinen Sauerkäse herstellt. Sauerkäse wird aus Magermilch hergestellt. Nun stell dir vor, frischer Sauerkäse auf selbst gebackenem Brot mit frischer selbst gemachter Almbutter auf der Hüttenterrasse genießen. Welch ein Traum! Das einfachste ist wahrlich das Beste. Aber bevor ich weiter abschweife und im Genusshimmel versinke, erzähle ich dir noch mehr.
Eine Etage höher befindet sich das Bett mitten im Heulager. Duftend frisches Heu vermischt sich mit dem Aroma des Alpenparmesans, das direkt unter der Decke über der Feuerstelle auf einem Holzbrett liegt. Alpenparmesan, so nennt Willi seinen Knetkäse, der die Form eines kleinen Semmels (Brötchen) hat.
Wanderungen zur Karseggalm im Grossartal
Erreichbar ist die Karseggalm von der Breitenebenalm in ca. 1/2 Stunde oder von der Sonneggbrücke in etwa 1 1/2 Stunden. Eine weitere Möglichkeit ist der Rundweg von der Unterwandalm über die Karseggalm zur Breitenebenalm.
Ab der Alm sind folgende Gipfel zu erklimmen:
der Gipfel Kitzstein 2.037m auch “Gabel” genannt – Link Tour,
der Penkkopf 2.011m Link Tour,
der Sonntagskogel 1.849m Link Tour.
Weiterführende Infos
Wanderung zur Karseggalm -> touren.grossarltal.info/
Herstellung Sauerkäse -> www.unser-bauernhof.at/blog/der-grosarler-sauerkase/
Das Großarltal mit seinen 12 Seitentälern ist eines der längsten Tauerntäler im Salzburger Land. Der Hauptort Großarl, das namensgebend für das Tal ist, hat vorwiegend liebliche Almlandschaften und Grasberge. Aber auch markante Felsen wie den Draugstein oder Sandkogel.
Dagegen hat das Bergsteigerdorf Hüttschlag im Talschluss eine herrliche Hochgebirgslandschaft mit dem höchsten Gletscherberg des Tales, dem Keeskogel mit seinen 2.884m. Die herausfordernde Hochtour auf den Keeskogel bietet den ambitionierten Bergsteiger einen Aufstieg von 1.850 Höhenmeter und Abstieg 2.000 Höhenmeter. Größtenteils ist der unmarkierte Weg im freien Gelände. Somit nur für erfahrene Bergsteiger. Mehr Infos – > Link Tour.
Berg-Gesund
Das Großarltal bietet seinen Gästen kostenfreie Teilnahme an verschiedensten Sommer- und Winteraktivitäten an. Hierfür wurde der Verein Berg-Gesund.at gegründet. Auf der Webseite sind alle Mitgliedsbetriebe aufgelistet, die dies ihren Gästen ermöglichen. Eine super Sache! Qualifizierte Bergführer zeigen dir beispielsweise die hochalpine Bergwelt. Kostenfrei.Top!
Mehr Infos unter: Berg-Gesund.at
Fakten zur Region Grossartal
Lage: Bundesland Sazburg, Pongau
Orte: Grossarl 920m; Hüttschlag 1.020m
Höchster Berg: Keeskogel mit 2.886m – Bergkette Hohe Tauern
Nachbartäler: Gasteinertal (Gemeinden: Bad Gastein, Hofgastein, Dorfgastein); Salzachtal (St Johann in Pongau)
Wanderung zum Ötzlesee im Talschluss von Hüttschlag
Als ich mit anderen Outdoorbloggern Anfang Juli im Großarltal auf Bloggerreise* war, machte die Sonne leider auswärts Urlaub. Aber davon ließen wir uns nicht beirren. Schließlich möchten wir das Großarltal kennenlernen. Wir planten einfach dem Wetter entsprechend. Wie zum Beispiel unsere kleine Wanderung zum Ötzlesee am Talschluss des Großarltales.
Die Gemeinde Hüttschlag bildet den Talschluss des Großarltales zwischen den Gebirgsgruppen Hohen und den Niederen Tauern. Was mich begeistert ist die unberührte Almlandschaft mit dem verkehrsfreien Talende am Fuße des Keeskogels.
Toni, der Senjorchef des Hotels Alte Post, in dem wir übernachteten, führte die kleine Wanderung mit viel Witz und Charme.
Wir fahren bis zum Parkplatz beim Gasthof Talwirt, das ca. 6 km nach dem Ort Hüttschlag am Talende liegt. Nur rund 10 Minuten entfernt Richtung Ötzlesee befindet sich der Kreealm Wasserfall, der auch Stockham Wasserfall genannt wird. Wir laufen an dem gleichnamigen Stockhamgut vorbei zu einer Abzweigung und folgen dem Weg links zu den Kreealmen/ Murtörl.
Spätestens hier hört man auch schon das laute Tosen des Wasserfalls, der schon durch die Bäume hindurch zu sehen ist. Über einen schmalen, aber sehr gut begehbaren Steig erreichen wir den imposanten Wasserfall, der sich je nach Jahres- bzw. Tageszeit in unterschiedlichem Licht präsentiert. Die Gischt des Wasserschwalles erfrischt nicht nur müde Wanderer. Die feinen Wassertropfen sind gerade für die Atemwege eine wahre Wohltat.
Unsere Wanderung geht wieder hinab zur Abzweigung und weiter auf der leider asphaltierten Strasse, die aber später zum Forstweg übergeht. Parallel oberhalb schlängelt sich ein Forstweg in Serpentinen zur Kreealm auf 1.483m hinauf. Hüttschlag liegt auf ca. 1.020m. Nachfolgend habe ich dir eine Tourmöglichkeit verlinkt.
Wanderung Kreealm Kreehütte – > www.grossarltal.info/de/almen/kreealm-kreehuette
Der Weg führt erst an einem Rotwildgehege vorbei und verläuft durch saftige Wiesen und Auen des Talschlusses bis Hüttschlag/See. Nahe der dortigen Brücke über den glasklaren Auerbach mit seinen Forellen befindet sich rechts eine Natur-Kneippanlage mit öffentlicher Grillstelle. Nur wenige Meter nach der Kneippanlage zweigt links ein Pfad zum Ötzlesee, unserem Ziel der Wanderung ab. Nur rund 250 Meter weiter liegt die Ötzlehütte.
Nationalpark Hohe Tauern
Nach dem herrlichem Ötzlesee wandert man hinein in den Nationalpark Hohe Tauern. Der Wanderweg führt hinauf zur Arlscharte auf 2.252m. Für uns ging es wieder zurück nach Hüttschlag.
Auf dem Rückweg nehmen wir selbstverständlich ein sehr, sehr erfrischendes Kneippbad. Wahrlich, die Schmerzen nach dem Wassertreten, habe ich bisher noch nicht erlebt. Es ist a…kalt. Trotzdem haben wir unseren Spaß.
Gut, dass wir Toni dabei haben. Mit ihm wandert man auch mal abseits des Weges durch überwucherte, abenteuerliche Pfade. Leichthändig und -füßig schlägt er eine Schneise ist das meterhohe Gras.
Weiterführende Infos
Wanderung Filzmooshörndl im Grossarltal – Link zur Tour
Hauptseite Großarltal – www.Großarltal.info
Gasthof Talwirt – heimische Köstlichkeiten und selbst geräucherten Speck gibt es zu kaufen. Im ersten Stock des Talwirts befindet sich die Bergwaldausstellung und eine Info-Stelle vom Nationalpark Hohe Tauern.
Museumsdorf Hüttschlag – Adresse: Talmuseum Hüttschlag im Großarltal, 5612 Hüttschlag 19
In dem kleinen Museumsdorf steht ein altes Bauernhaus, Mühlen, Bergwerksschmiede, eine Museumsgalerie mit Wechselausstellungen, die Talwirtselche, ein Räucherhaus, ein frei begehbares Wildgehege und die “Maria Sieben Schmerzen Kapelle” oder “Hubertuskapelle” sowie das Almkino mit 50 Sitzplätzen – gezeigt werden historisch wertvolle Filme aus dem Großarltal sowie andere Kurzfilme.
Der Verein Berg-Gesund setzt sich für ein vitales und gesundes Aktivprogramm in den Bergen ein, sowohl ihm Sommer als auch im Winter.
Berichte der anderen Blogger
Mona von den Berghelden: Wanderwochenende im “Tal der Almen”
Jörg von Outdoorsüchtig: (Großarl)tig – Wander im Tal der Almen
Andreas von Gipfelfieber: Rundtour über den Draugstein
Hinweis: Ich wurde von den Organisatoren Sourceplan GmbH, Tourismusverband Großarl & Hotel Alte Post eingeladen, im Rahmen einer Pressereise um das Großarltal zu erkunden. Mein Beitrag spiegelt meine persönliche Meinung wider. Was mir nicht gefällt, wird auf den Tisch gebracht. –