Die leise einarmige Peischelspitze 2.424m
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Die Peischelspitze im Lechtal kennt koaner. (Eine weiterer Berg mit dem Namen Peischelspitze befindet sich in den Allgäuer Alpen und ist 88m höher)
Aber den Großen Krottenkopf, Hohes Licht, Mädelegabel, die imposante Holzgauer Wetterspitze mit 2.895m, den Biberkopf.
Und mitten drin, die Peischelspitze. 1a Panorama. Ein unglaublich wenig frequentierter Berg, ja fast kaum besuchter Gipfel. Die Peischelspitze ist ein Berg mit wilden Wegen – und zudem mit beachtlichen Edelweißvorkommen.
Und da gehe ich heute hinauf.
Tourdaten Peischelspitze 2.424m
- Gebiet: Lechtaler Alpen
- Start: Holzgau – Ortsteil Dürnau 1.095m kostenfreier Parkplatz
- Zeit Aufstieg: ca. 3 – 4 Stunden
- Höhenmeter: ca. 1.290m
Der Startpunkt ist der schöne Ort Holzgau Dürnau auf 1.103m im Tiroler Lechtal. Nicht nur herrlich umringt von markanten Bergen, auch im Ort gibt es viel zu sehen. Bekannt sind die zahlreichen prunkvoll bemalten Häuser.
Es gibt sogar mitten im Ort einen kostenfreien Parkplatz und von hier schickt mich direkt der Wegweiser ortsauswärts Richtung “Scheibe”, einem Aussichtspunkt über Holzgau.
Ich wandere über die Dürnauer Brücke auf die südliche Seite des Lechs. Ein kurzes Stück geht es einer Forststrasse entlang, dann folgt der Waldpfad zur Scheibe. Der Pfad geht nun steiler bergan, quert dreimal den Bachtobel. Aufgrund des starken Regens gab es etliche Hangrutsche und der Pfad ist da besonders schmal.
Die Scheibe
An dem Aussichtspunkt auf 1.449m angekommen, befindet sich hier wirklich eine (Ziel)scheibe. Leider habe ich nicht herausgefunden, wie man auf diese Idee kam eine Zielscheibe als Aussichtspunkt aufzubauen. Der Aussicht tut es keinem Abbruch. Prima Blick ins Höhenbachtal, am Fuße Holzgau, dahinter schimmert der Kratzer hervor.
Anhöhen noch und nöcher
Weiter geht es, hab noch 1.000 Höhenmeter vor mir. Der Pfad wird nochmal steiler und ist ziemlich verwuchert. So kämpfe ich mich Stück für Stück nach oben bis ich auf ein zerbeultes sonnengefärbtes Schild am Erdboden stoße, dass bergwärts zeigt. Richtung Holzgau, ahja. Dann einfach weiter die entgegengesetzte Richtung. Nach einem weiteren Latschenkieferstück wandere ich von Anhöhe zur Anhöhe.
Jede weitere Anhöhe macht mich neugieriger auf den ersten Gipfelblick. Aber es dauert noch. Es geht gefühlte 50 Anhöhen auf schmalen Pfaden hinauf und dann endlich sehe ich den Gipfel. Es ist noch ein gutes Stück entfernt. Das Gipfelkreuz ist auch zu sehen.
Der schwach erkennbare Wiesenpfad führt vorbei an weiteren Latschenkiefern über einen langgezogenen Rücken geradewegs auf den Gipfelaufbau zu.
Hier ist der Weg auch nicht mehr allzu gut zu erkennen. Durch die Erdrutsche weiß man nicht, ist der markierte Stein verrutscht oder ist das der Weg. Somit muss ich einfach den Geröll-Wiesenhang quer nach oben, gespickt mit eigenen kurzen Serpentinen.
Das einarmige Gipfelkreuz
Geschafft, ich begrüße das einarmige schiefstehende Gipfelkreuz. Die machtvollen Blitze haben ihm zugesetzt. Neugierig schaue ich mir das Bergbuch an. Es beginnt mit dem Jahre 2000 und ist noch nicht halb gefüllt. Keine Ahnung warum hier nicht so viele hochwandern.
Die Aussicht
ist allerprächtigst. Im Südwesten sehe ich das filigrane Gipfelkreuz der Griestalerspitze. Ganz dahinter ist die Parseierspitze zu erkennen. Mein Blick schweift weiter nach links zur zackigen Holzgauer Wetterspitze. Darunter kann ich die Frederic-Simms-Hütte erkennen. Gegenüberliegend die Allgäuer Alpen.
(2014-08-01)
He Conny,
wie es scheint, suchst Du Dir ähnliche Gipfel aus wie ich 😉 …schön einsam und trotzdem beeindruckend schön …
Allerdings wenn wir weiter darüber schreiben 😉 …
Auf jeden Fall habe ich jetzt meinen AKKU-Bohrer in den Rucksack gegeben, falls ich demnächst in diesem Eck unterwegs bin, damit ich das Gipfelkreuz wieder auf Vordermann bringen kann 😉
Tolle Tour … ist vorgemerkt.
Alles Liebe
Michael
*lach*
psssst. nicht weiter sagen 😀
und sehr gute Idee, ein Akkubohrer, damit es dem nächsten Sturm trotzen kann. sag bescheid, wennst fertig bist. schau i mir dann an, ob’s passt 😉
danke 🙂
liebe grüße zurück
War heute oben, das Gipfelkreuz liegt jetzt ganz geknickt am Boden . War wohl nix mit dem Akku-Schrauber. Aber trotzdem Wahnsinnstour. Keiner Menschenseele begegnet.
Grüße Vicky
Hallo “Streunerin”
ich war im August 2014 nur bis zur Scheibe, aber in diesem Sommer bin ich wieder da. Durch deine tollen Bilder habe ich mir den Gipfel fest vorgenommen. Ich freue mich schon.
Gruß Hubert
Danke dir Dieter. Das freut mich 🙂
So, heute war ich auch auf der Peischelspitze. Bestes Wanderwetter und außer mir nur ein einziger Gipfelstürmer. Und ich weiß auch warum. Die ersten 400 HM sind OK, aber dann… das ist ja echt ein richtig steiler Brocken, aber die Aussicht ist tatsächlich grandios. Leider hatte ich auf dem Gipfel nur 10 min Zeit, weil von Westen sehr dunkle Wolken aufzogen. So musste ich noch richtig Gas geben, um trocken und heil wieder runter zu kommen. Aber es hat sich gelohnt.
Viele Grüße aus dem Ostallgäu,
Pit
Hallo Pit,
danke für deine Nachricht über deinen Aufstieg zur Peischelspitze 🙂
Der Gipfel ist wirklich interessant und ohne Trubel. Das ist guat. Ohja, wenn dunkle Wolken heran ziehen, ist es ratsam schnell obi zu kommen.
Somit musst du wohl noch einmal aufi gehen, um die Aussicht ein paar Minuten länger zu genießen. 😉
Sonnige Grüße aus dem Oberallgäu
Conny