Unterwegs in der Nagelfluhkette – Rindalphorn und Hochgrat

Den Aufstieg zum Rindalphorn 1.821m habe ich mir gar nicht so interessant vorgestellt. Ich bin total begeistert. Abwechslungsreich geht es durch Wald, über Felsstufen mit  herrlichem Blick auf die Felsformationen.

Allgäuer Alpen, Rindalphorn, Hochgrat, Nagelfluhkette, Wander, Bergwandern

Fakten Runde Gipfel Rindalphorn – Gipfel Hochgrat

Start: Talstation Hochgratbahn 856m – www.Hochgratbahn.de

Aufstieg: über die Brunnenauscharte – nordseitige Aufstiegsmöglichkeit von der Hochgratbahn

Zeit Aufstieg: ca. 2 3/4 Stunden über den Ostlerforstweg

Abstieg: Wanderweg unter der Seilbahn der Hochgratbahn

Charakter: Aufstieg: Waldpafd, Bergpfad, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung

Höhenmeter: ca. 1.170m Höhenmeter

Einkehr: Bergstation Hochgratbahn Bergrestaurant


Beschreibung Runde Gipfel Rindalphorn – Gipfel Hochgrat

Wer nicht bei der Hochgratbahn starten möchte, kann über die weniger bekannten südseitigen Aufstiege zum Rindalphorn starten, entweder vom Bregenzerwald aus über Hittisau oder von der Gunzesrieder Säge.

Ich nehme die nordseitige Aufstiegsmöglichkeit von der Hochgratbahn über die Brunnenauscharte.

Meine Tourenbeschreibung führt mich in die entgegengesetzte Richtung der Talstation 836m entlang auf der flach geteerten Strasse Richtung Osten. Es geht vorbei an farbenprächtigen Blumenwiesen, an der Vorderen und Mittleren Simatsgundalp und stets mit einem hervorragendem Blick zum Hochgrat hinauf.

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Bald darauf zweigt ein Wiesenpfad rechts zum Rindalphorn ab. Jetzt geht es nimmer gemütlich dahin, es geht erst einmal knackig aufwärts.

Ein kurzes Waldstück wird passiert, dann habe ich wieder freien Blick auf meine heutigen Ziele. Ich lasse eine weitere Alpe hinter mir und folge dem Pfad direkt auf die Berge zu.

Der Pfad führt mich an Wasserfällen vorbei, über eine Wiese mit dem typischen Gestein aus Flusskies und Kalk der Nagelfluhkette.

Je näher ich der Felswand komme umso steiler wird es. Aber hier sind bereits die künstlichen Tritthilfen eingebaut. Die ersten Stufen sozusagen. Drahtseile sind als Hilfe auch gespannt.

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Gleich habe ich es geschafft. Ich nähere mich der Scharte und gehe schließlich die letzten Meter durch das Holztürchen.

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Vor mir die Allgäuer-Berg-Klassiker. Im Süden ist das Gottesackerplateau mit dem Hohen Ifen zu sehen, dahinter lugt der Große Widderstein hervor. Alte Bekannte.

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Ich wende mich nach links und wandere den Bergrücken zum Rindalphorn Stufe für Stufe bergan. Ab und an habe ich genug von den Stufen und nehme den getrampelten Wiesenpfad glei nebendran. Auf einer Homepage las ich, dass es wohl ca. 303 sein sollten. Wer kam nur auf die glorreiche Idee mit den Stufen.

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An der ersten Anhöhe angekommen, kann ich das Kreuz erkennen. Es is noch ein Stückerl hin. Von der Anhöhe geht es nun wieder hinab und dann zum Gipfelkreuz etwas felsiger nochmal aufwärts.

Ein prächtiger Blick von hier auf 1.821m, dem zweithöchsten Berg der Nagelfluhkette. Vom Bodensee über die Allgäuer Alpen bis zum Rätikon reicht die Sicht.

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Nach einer kurzen Jausen, da es ein wenig ungemütlich windig ist, wandere ich den felsigen Gipfel des Rindalphorns wieder hinab, den Wiesenhang wieder aufwärts und die etlichen Stufen zur Brunnenauscharte 1.626m zurück. Der Pfad, der typische Flankenverlauf der Nagelfluhkette zum Hochgrat ist gut zu überblicken. Einerseits sanfte Wiesenhänge an der Südseite, andererseits steile Felsenkluften auf der Nordseite.

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Noch bin ich allein unterwegs. Bisher waren keine weiteren Wanderer auf meiner Strecke zu sehen, am Hochgratgipfel ist das etwas anderes. Der Hochgrat 1.839m, Hausberg von Oberstaufen, ist die höchste Erhebung in weitem Umkreis, der  über die Bahnstation leicht zu erreichen und gut erschlossen ist. Zudem kann man von hier aus wunderbar mit dem Gleitschirm ins Tale fliegen.

Da das Wetter heute nicht so sonnig ist, verweilen heute kaum Bahnfahrer oder Kurzwanderer in Tunrschuhen am Hochgrat.

Besucherbänke und Brotzeittische sind beim Gipfelkreuz aufgestellt. Ich wähle die Wiese, etwas abseits vom Gipfel und genieße den Blick zu den gezuckerten Bergen am Horizont.

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Der Abstieg ist das Kontrastprogramm. Ich steige entlang des Westgrats hinunter zur Bergstation der Hochgratbahn. Etwas unterhalb, ca 100m, befindet sich das Staufner Haus des Deutschen Alpenvereins mit Übernachtungsmöglichkeiten. Der Schotterweg schlängelt sich unter der Seilbahn talwärts, später geht es auf einer geteerten Strasse weiter und ich gelange auf der anderen Seite von der Talstation wieder auf den Parkplatz zurück.

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conny-heym@t-online.de

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