Über dem Vallarsatal thront hoch oben der Berg Corno Battisti, einem Nebengipfel des Monte Pasubio. Battisti ist der Zusatz zu dem ursprünglichen Namen des Berges Monto Corno.
Warum Zusatzname?
Cesare Battisti, ein Geograph, trat 1915 aufseiten Italiens in den Krieg gegen Österreich ein. Nichts ungewöhnliches zu der damaligen Zeit. Aber Battisti war österreichisch-ungarischer Nationalität. Also warum kämpfte er als Österreicher an der Seite Italiens?
Auszug Wikipedia
Die Zerstörung der italienischen Rechtsfakultät an der Universität Innsbruck im Jahr 1904 gilt diesbezüglich als Schlüsselereignis, welches Battisti darin bestärkte, dass die soziale Lage im Trentino nur durch eine Loslösung von Österreich und eine Angliederung an Italien zu verbessern sei.
Er wurde 1916 von österreichischen Truppen auf dem Gipfel Corno festgenommen und in Trient hingerichtet. Die Hinrichtungsstätte und das Mausoleum Battistis ist in Trient zu besichtigen.
Gedenkstein am Ort der Gefangennahme am Monte Corno Battisti
Tourdaten Monte Corno Battisti 1.761m
Gebiet: Vizentiner Alpen, Pasubio-Gruppe der kleinen Dolomiten in Venetien
Start: Ortsende Anghèbeni, Passo PIan delle Fugazze
Tourverlauf: Parkplatz Anghèbeni 655m – Cà d’Austria 725m – Sella di Trappola 1.434m – Via Ferrata Franco Galli – Monte Corno Battisti 1.761m – Selletta Batisti 1.725m – Bocchetta dei Foxi 1.720m – Parkplatz Anghèbeni 655m
Tourbeschreibung Monte Corno Battisti
Am Fusse des Berges liegt der Ort Anghèbeni. Vom Parkplatz führt der schmale Pfad Sentiero Naturalistico über eine Wiese, durch ein kleines Waldstück und endet an einer Asphaltstrasse. Dieser nach rechts folgen und an dem beschilderten Abzweig links in den Waldweg abbiegen. Durch Laubwald schlängelt sich der Pfad stetig bergwärts. Nach gut einer Stunde lichtet sich der Wald. Zu rechten Seite ist eine Alm zu sehen, dahinter die markanten Felsen des Corno Battisti.
An dem Wegweiser Sella di Trappola auf 1.434m dem Weg Nr. 122c zum Via ferrata Franco Galli Klettersteig folgen.
Der herrliche Waldpfad bringt dich nach ca. 1,5 Stunden zum Einstieg des Klettersteigs. Gleich zu Beginn ist eine etwas knifflige gesicherte Felsrinne zu erklimmen. Wenn das geschafft ist, belohnt der erste weite Blick auf das Vallarsa-Tal und die Carega-Gruppe.
Nach einer Steintreppe, die direkt am Fels empor steigt, balanciert man über ein Kar und sieht die erste Fundstelle verschiedenster alter Dinge aus der damaligen Zeit. Viele Wanderer haben auf dem Stein ihr Sammelsurium von den Kriegswegen zur Erinnerung auf einen großen Stein gelegt.
Im Steinkar ist die Wegführung nicht leicht zu erkennen. Am besten, man achte auf den schmalen ausgetreten Pfad der direkt zum Fels hinüber führt. Du wirst dich erst wundern, wie dort der Weg weiter gehen soll. Aber ziemlich versteckt ist der Tunnel schließlich doch zu erkennen.
Nun geht es hinein in das Tunnelsystem. Er wird bergsteigerisch interessant, schmal und ausgesetzt. Stahlseile helfen über steile Wegabschnitte. Immer wieder aber bietet sich ein großartiger Blick aus eines der Löcher hinaus auf das Panorama über die Gipfel und hinunter ins grüne Tal.
Im Tunnelsystem ist eine weitere Sammelstelle. Diesmal sind Knochenreste sogar zu finden. Vom Tier oder vom Mensch, das lässt sich nicht so leicht erkennen.
Unser restlicher Aufstieg zum Gipfel durch das Tunnelsystem war leider nicht möglich. Zu der Zeit (Okt 2019) wurde gerade an dem Erhalt gebaut und es war teilweise gesperrt. Trotzdem sind die offenen Gänge sehr interessant und es gibt vieles zu entdecken.
Im Ersten Weltkrieg waren unten die italienischen Tunnel, darüber die österreichischen. Wie absurd diese Vorstellung. Unter Tage wurde gekämpft. Im österreichischen Teil gab es viele kleine holzvertäfelte Kammern, die als „Schlafhöhlen“ genutzt wurden.
Wir gehen aus einem der Ein-/Ausgänge oberhalb heraus und wandern von außen den restlichen Weg dem Gipfel entgegen. Am Gipfel ist noch der Wachturm und der Schutzengraben zu sehen.
Der Abstieg geht über die Bocchetta dei Foxi. Ein Pfad der leicht ansteigt und zu den Felswänden näher führt. Vom Gipfel konnte man den Weg keineswegs ausfindig machen. Aber direkt zwischen den Felsen schlängelt sich der Pfad zum Ort Anghèbeni, Weg Nr. 102, hinab.
Bildbeschreibung Monte Corno Battisti
Auf der Asphaltstrasse, die eine ehemalige Militärstrasse war, geht der Waldweg links weg. Siehe Pfeil.Wegweiser an der Asphaltstrasse zur Sella di Trappola.
Rückblick zur Alm, im Hintergrund die kleine Spitze blitzt der Monte Corno Battisti hevor.Ein schöner Waldpfad.Am Sella di Trappola weiter zum Klettersteig Franco Galli.Einstieg des Klettersteigs der nur zu Beginn ein wenig knifflig ist für kurze Beine.Der erste weite Blick über das Vallarsa Tal,Direkt am Fels ist die Steintreppe gebaut.Im Steinkar auf einem Stein ist dieses Sammelsurium. Altes Blech von damaligen Essensgeschirr oder alte Schuhsohlen, die noch einigermaßen erkennbar sind.Der fast nicht erkennbare Tunneleingang.Der erste Tunneleingang zum Tunnelsystem.Ein Ausblick aus einem der Tunnellöcher im Fels.Ausblick ins das Vallarsatal, dahinter das Etschtal.
Auf schmalen italienischen Felsband stets gesichert führt es in das nächste Tunnelloch.Dies ist der eigentliche Stolleneingang, das sogenannte Löwenmaul.Steil geht die Steintreppe nach oben. Stirnlampe nicht vergessen.Teilstücke sind wegen Einbruchsgefahr gesperrt.Knochen, Blech.Innen führt der Weg nach draussen, aber auch weiter unten auf einem weiteren Felsband kann man außen entlang laufen. Auch hier mit Seil gesichert.Die letzten Höhenmeter zum Gipfel führen nun aussen entlang.Der Gipfel Monte Corno Battisti mit Wachturm und Schützengraben.Ausblick vom Gipfel.
Blick zum Bocchetta di Foxi. Zwischen den Felsen führt der Pfad hinab.Unweit der Gedenkstätte der Wegweiser zur Bochhetta dei Foxi.Der Weg zur Bocchetta dei Foxi.Rückblick zum Monte Corno Battisti.An der Bocchetta dei Foxi hinab ins Tal zum Ausgangspunkt Anghèbeni.Zurück über solche wunderschönen Pfade. Wenn man Glück hat, kann man Gämse im Wald sehen.
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