Triglav eine Riese aus Kalkstein
Inhaltsverzeichnis
“Wer ihn nicht bestiegen hat, darf sich eigentlich nicht als Slowene bezeichnen.” So der Volksmund. Der bis heute noch gilt. Die Slowenen schätzen ihren Berg sehr. Er ist ihnen schon fast heilig, so dass sie ihn sogar im Staatswappen symbolisiert haben.
Der Triglav mit seinen 2.864m in den Julischen Alpen ist der höchste Berg Sloweniens. Es ist eines der schönsten Alpenabschnitte.
Namensgebung Triglav
Tri glav – Dreikopf
Nach einer Legende ist der Triglav ein Gott mit drei Köpfen, der über Himmel, Erde und die Unterwelt wacht.
Welcher Aufstiegsweg darf es sein?
Es gibt etwa 10 verschiedene markierte Aufstiegsvarianten auf das 2.400 – 2.500m hoch gelegene Plateau unter dem Gipfel. Von herausfordernden Klettertouren bis Wanderungen.
Von Norden über das Vrata Tal: Wenn Nichtkletterer zum Triglav hinauf wollen, müssen sie einen der markierten und gesicherten Steige benutzen: den Prag, den Tominsek oder den Bamberg. Für Kletter gibt es über 2 Kletterrouten die Nordwand hinauf z. B. Deutscher Weg, Slowenischer Weg
- Variante 1: über Tominšek-Steig
- Parkplatz – beim Partisanendenkmal (Felshaken) Abzweig links zum Tominsek-Steig – Dom Staniča auf 2332 m – Triglav
- Höhenemeter: 1.852m
- Kilometer: 16,50km
- Gehzeit: 10 Stunden
- Variante 2: über Prager Weg
- Höhenemeter: 2.245m
- Kilometer: 16,50km
- Gehzeit: 10 Stunden
- Tourbeschreibung unter: Klettersteig.de
- Variante 3: über Bamberger Weg – Klettersteigschwierigkeit C
- Parkplatz – Luknja Scharte – Einstieg Nordwand Klettersteig ca. 750m bis zu einem Hochplaetau – Gipfel Triglav
- Höhenmeter: 1.940m
- Kilometer: 30km
- Gehzeit gesamt: ca. 12 Stunden
Von Osten KRMA-Tal – Klettersteig
- Start: von Bled oder Bohinjska Bistrica
- Höhenmeter: 1.700m
- Kilometer: 20km
- Gehzeit gesamt: ca. 6-7 Stunden
Von Süden: 1 Tag oder 2 Tage
- Start: Rudno Polje 1.345m oder Parkplatz Miscovec 1.483m – über Vodnikov dom und Dom Planika, schließlich über den Ostgrat (Mali Triglav) oder den Südgrat
- Höhenmeter: ca. 1.800m
- Kilometer: ca. 25km
- Gehzeit gesamt: 6-7 Stunden
Von Westen: 2 Tage
- Start: Trenta 620m – Koča na Doliču 2.151m – Triglav 2.864m; Aufstieg wie Abstieg
- Höhenmeter: 2.150m
- Kilometer: 30 Kilometer
- Gehzeit gesamt: 11,5- 2 Stunden
Ausrüstung
Wanderausrüstung, Klettersteigset mit Helm (Steinschlaggefahr!), Handschuhe
Kartenmaterial*
Tourbeschreibung Triglav Besteigung vom Süden Rudno Polje
Wir entschieden uns für den Aufstieg vom 1.400m hoch gelegenen Rudno Polje auf der Pokljuka – Hochebene. Dieser Weg hat den kleinsten Höhenunterschied, aber viele horizontale Kilometer und für einen Tag machbar.
Um 06.00 Uhr starteten wir. Es war noch dämmrig und still im Triglav Nationalpark. Ein breiter Forstweg ohne Höhenmeterverluste ließ uns die erste halbe Stunde langsam wachen werden.
Die erste Etappe führt noch immer gemächlich mit ein paar kleinen Höhenmeter durch den herrlichen Lärchenwald zur Planina Konjscica 1.438m (2). Ab hier folgt ein steiler aber unschwieriger Aufstieg zur Anhöhe Studorski Preval (3) auf 1.829m.
Es folgt ein flacher Pfad durch die grüne Südflanke des Tosc, dann in Felsen gesprengt durch dessen Westflanke zum Vodnikov Dom (4). Rechts an der Hütte vorbei geht es über eine kurze gesicherte Felspassage durch die Westflanke des Venar hinauf in den Konjsko preval (5) 2.020m. Fast 400 Höhenmeter geht es einen Schotterweg hinauf zur Hütte Dom Planika 2.401 (6). Hier rasten wir kurz und stärken uns, bevor der letzte Abschnitt mit vielen weiteren Gipfelstürmern zum Triglav (8) folgt.
Über Geröll und Felsbänder erreichen wir die ersten Drahtseile, an denen wir durch eine gesicherte Rinne auf einen Gratrücken klettern. Über Bänder und gut gestuften Fels, mit Hilfe von Drahtseilen und Stiften, gelangen wir auf den Mali Triglav (7). Ein fussschmaler, ausgesetzter, aber teilweise gesicherter Grat führt die letzte Etappe zum Triglav hinauf. Hier hieß es für uns zwischenzeitlich warten bis eine Menschentraube den Grat hinunter geht, bevor wir mit der nächsten Traube hinauf klettern konnte.
Eine Volksfeststimmung begrüßte uns auf dem Gipfel. Viele Bergsteiger waren heroben, lachten und feierten ihre gelungene Besteigung.
Als wir auf dem Gipfel standen (September 2018), war der berühmte Blechturm Aljazev stolp zur Renovierung im Tale. Jakob Aljaz, Pfarrer von vom Vrata-Tal erwarb für einen Gulden den Triglavgipfel und ließ 1895 zum Schutz gegen Blitzschlag das Blechtürmchen errichten. Bei Unwettern bietet er den Bergsteigern einen sicheren Unterschlupf.
In der Zwischenzeit zierte ein Blechturm in Miniaturausführung den Gipfel. Viele Bergsteiger reihten sich in der Schlange ein, um sich mit dem kleinen Blechturm fotografieren zu lassen.
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Cooler Artikel, vielen Dank Dir! 🙂
DANKE Simon, dass freut mich sehr. 🙂 Du hast ihn bestiegen?
Beste Grüße
Conny
Schöner Beitrag. Hab eine Frage, wäre es möglich, z.B. von Aljažev Dom aus die ersten paar von vielen Höhenmeter mit dem Bike zu machen?
Danke im Voraus, LG Markus
Hallo Markus,
sorry, die Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Vielleicht findest du etwas, wenn du im WWW danach gräbst oder bei HIKR unter dem Bericht https://www.hikr.org/tour/post167846.html deine Frage stellst? Er ist über den Aljazev Dom abgestiegen.
Viele Spaß im Urlaub.
Beste Grüße
Hallo Markus,
das halte ich nicht für sinnvoll.
1. ist das “fahrbare” Gelände relativ flach und man ist auch zu Fuß nach ca. einer Stunde am steilen Teil (Einstieg “Prag” bzw. Geröllfeld Richtung “Bamberg”)
2. ich kenne da keine Möglichkiet das Fahrrad sicher zu deponieren.
Also… nutzt nicht viel und evtl. ist das Rad dann weg.
LG
Gregor
Besten Dank Gregor für die Tipps 🙂
Schöne Grüße
Conny
Servus,
Wo genau kann man parken wenn man von Krma Tal starten möchte? Lg
Hallo Zlatan,
ich habe mal gegoogelt und einige parkten an der Radovna-Hütte im Krma-Tal.
Viele Grüße
Conny