Blau funkelt es am Gaishorn

Das metallene Gipfelkreuz auf dem Gaishorn umklammert mittig einen blauen Kristallstein. Wenn die Sonnenstrahlen hindurch blinzeln, sprüht das blaue Licht nach allen Seiten.

Vor 4 Jahren, im September 2011, wurde es ganz altertümlich zu Fuß den Berg hinauf getragen. Das vorherige hatte die gleiche filigrane Art, nur aus Holz und ohne Kristallstein.

Der Gipfel Gaishorn ist bekannt im Tannheimer Tal. Nicht nur wegen dem kristallenem Stein, sondern auch die Aussicht ist so grandios wie das Funkeln des Steines.

Mein erster Besuch zum Gaishorn oder war es damals doch schon der zweite, war eine Rundwanderung vom Vilsalpsee – zum Gaishorn – Rauhorn – Kugelhorn vorbei über die Landsberger Hütte zurück zum Ausgangspunkt. Eine sehr reizvolle Tour.

 

4 Himmelsrichtungen – 4 Wege..

a) Ostseite: vom Südwestende des Vilsalpsees

b) Nordseite: vom Vilsalpsee von Schattwald (Tannheim) über das Zirleseck

c) Westseite: Hinterstein über die Willersalpe

d) Südseite: Jubiläumsweg vom Prinz-Luitpold-Haus

 

Meine Tour starte ich in der Nähe des Vilsalpsees.

  • Wanderweg beginnt rechts an der Schranke über eine Wiese den Wald hinein
  • gemütlicher Pfad führt durch ein kleines Waldstück am Roßbachfluss entlang zur Unteren Roßalpe ….

Sie ist etwas verfallen, trotzdem liegt sie romantisch im Talkessel umringt von den Bäumen.

Obere Roßalpe

Die am Fuße gelegene Obere Roßalpe erreiche ich

  • über zuerst schottrigen Pfad, dann über eine bunte Wiese hinauf zu einer Anhöhe
  • der Blick von der Anhöhe ist bereits traumhaft
  • die gegenüberliegende Bergwelt eröffnet sich in voller Pracht
  • die Roßalpe liegt ein paar Meter tiefer auf 1.685m

Der Wanderweg führt oberhalb der Roßalpe entlang hinauf zur nächsten Anhöhe.

  • durch ein kleines Latschenkiefergebiet über eine Kuhweide zum Wiesengrat
  • mit Blicken zum imposanten Gaishorn
  • am Weidezaun entlang zum Fuße des Gaishorns

Schotterrinne

Es folgt nun schottriges und schrofiges Terrain. Es geht steil bergwärts über loses Gestein. Achtung, steinschlaggefährdet. Mit aller Vorsicht gehe ich den Geröllpfad bergan und vermeide es, irgendeinem Stein die Chance zu bieten, sich der Schwerkraft hinzugeben. 😉 Es gelingt.

  • es folgt eine kurze Rinne, hier kann man nochmal herzhaft den Fels anpacken

Nach ein paar weiteren Metern bin ich am Kamm angekommen. Erst einmal sprachlos, der Blick ist umwerfend.

Gipfelschau

Nun geht es nur noch ca. 5 Minuten entspannt am Kamm entlang zum Gipfelkreuz hinüber. Laut dem Wegweiser 10 Minuten, aber 5 Minuten reichen auch.

Einige Wanderer sind bereits da. Es ist ganz ruhig. Man hört nur den Wind pfeifen. Alle Zweibeiner liegen entspannt am Gipfel und genießen die Stille.

Ich finde ein gemütliches Plätzchen, ziehe die Schuhe aus und lasse die Socken mit ihrem Käseduft frei. So schlimm kann es gar nicht sein. Ein Schmetterling läßt sich sogar hernieder (siehe nachfolgende BIldgalerie). 

aargh…Ich glaub mein Schwein pfeift

Nun folgt der Abstieg wieder über das geröllige Gestein. Behutsam gehe ich hinab und schaue, dass ich immer auf festem Stein auftrete und kein Geröll hinunter schicke.

Etwas weiter unten kommt mir ein Wanderpaar entgegen. Ich erkenne schon, dass sie nicht so oft in den Bergen unterwegs sind.

Es ergibt sich folgendes Gespräch

Das Paar fragt mich erstaunt: Ist die andere Seite auch so?? (so = geröllig, steil, lose)

Ich: Nein, nicht ganz so.
(was ich mir dann nicht verkneifen kann) Habt ihr euch vorher über diesen Wanderweg informiert?

Das Pärchen: Nö!

(Ohhlaalala. Meine Augenbrauen ziehen sich bis zum Haaransatz empört nach oben.)

Ich sage nur: “Na dann passt es ja, dass ihr überrascht seid.” und schüttel innerlich mit dem Kopf.

Das Wanderpaar entgegnet noch, dass sie diesen Abstieg definitiv nicht nehmen werden und sind ganz erbost darüber, wie denn dieser Wanderweg auch nur so sein kann. Na SOWAS aber auch!

 

Aargghh, mir bleibt die Luft weg und wandere talwärts.

Wenn man in den Bergen wandern geht,

ist eine Information über die Wege unglaublich schlau und hilfreich! 

3 Kommentare

  1. Hallo Streunerin,

    wunderschöne Bilder hast du da – blau ist meine Lieblingsfarbe, deshalb muss ich auch irgendwann einmal das Gaishorn besteigen.
    Sag mal, kann es sein, dass deine Kamera einen Fleck auf der Linse hat? In den Bildern ist im linken oberen Bereich ein kleiner Fleck – oft nur mit dem blauen Himmel in Verbindung zu sehen.

    Liebe Grüße,
    Julia

    1. Hallo Julia,

      ja, da musst du mal hinauf und auch solche Knallerfotos mit bringen 😉 Das Gaishorn bietet wirklich eine fantastische Aussicht.

      *lach* Jep, meine neue Kamera ist gerade zur Reparatur und die Alte, die ich gerade nutze, hat nen Fleck auf der Linse. 😀
      Ich wollte es eigentlich im Bericht mal erwähnen, hab es dann aber irgendwie vergessen.
      Liebe Grüße zurück
      Conny

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