Große Schlicke, Tannheimer Berge

Große Schlicke in den Tannheimer Alpen, Tirol.

Die ideale Aussichtskanzel auf die steilen Nordabstürze der Tannheimer Gruppe! Eine wunderbare Sicht sozusagen auf die Sommerwandertouren.


Tourdaten Große Schlicke 2.059m

  • Gebiet: Tannheimer Berge, Tirol
  • Start: Parkplatz beim Gasthof Bärenfalle – Richtung Reutte, Abfahrt Musau bis zum Gasthof
  • Zeit Aufstieg: ca. 3,5 Stunden
  • Höhenmeter: ca. 1.220m

Tourverlauf: Musau – Musauer Alm– Große Schlicke 2.059m – Aufstieg wie Abstieg

Eine weitere Variante führt von Grän über das Füssener Jöchl zum Gipfel. Oder mit der Gondelbahn von Grän zum Füssener Jöchl und es geht zu Fuss weiter. Die nächste Variante beginnt in Vils über die Vilser Scharte.


Am Gasthof Bärenfalle angekommen, parke ich unmittelbar an dem Parkplatz bei der Strasse und starte bei warmer Sommertemperatur die Wanderung.

Große Schlicke, Tannheimer Berge

Das erste Etappenziel

ist die Musauer Alm auf 1.290m. Der leicht ansteigende Forstweg führt mich durch den hin und wieder schattigen  Bergwald. Wenn man auf dem Forstweg bleibt, zieht er sich ganz schön. Für Abwechslung ist aber gesorgt, man kann stets die Abkürzung direkt durch den Wald über einen Steig nehmen, der dann immer wieder den Forstweg kreuzt. Am idealsten ist der Weg per Mountainbike abzufahren. Zwischendurch kann man auch einen Blick durch die Bäume auf Musau erhaschen.

Nach ca. einer halben Stunde wird der Forstweg flacher und ich überquere eine Brücke mit dem darunter rauschenden Sababach. Am Ostufer offenbart sich die Naturgewalt des Sababachs, gewaltige Abgrabungen, herabgestürzte Bäume. Aber in harmonischer Eintracht führt der Schotterweg direkt an der Sababach bis zur Alm entlang und so langsam offenbart sich die Bergspitze der imposanten Köllenspitze vor mir.

Eine weitere Stunde später komme ich zur Musauer Alm, die malerisch umgeben ist von der Nordseite der Gehrenspitze.

Kurz nach der Alm zweigt ein Pfad über die Wiese direkt zur Großen Schlicke ab. Man kann aber auch auf dem Schotterweg bleiben, bis zur Otto-Mayr- Hütte wandern und dann weiter zur Großen Schlicke bergwärts.

Ich begebe mich auf den Wiesenpfad, der nun deutlich steiler ist. Er schlängelt sich quer durch den Nadelwald nach oben. Zwischendurch kann man kurz Anhalten, den Rückblick zur bergumrahmten Alm genießen und die markanten Felsen der Berge bewundern.

Unterwegs treffe ich auf einen wirklich großen Ameisenhaufen. Ein Gewusel, ein Gerenne auf dem Hügel. Es gibt wie immer viel zu tun. Diese kleinen Insekten werden auch als Landschaftspfleger bezeichnet. Sie lockern mit ihren Gängen den Boden auf und ermöglichen es damit Pflanzen, besser Wurzeln zu schlagen. Sie regulieren als Räuber die Bestände anderer Gliederfüßer und verbreiten u.a. Pflanzensamen. Waldameisen beispielsweise transportieren die Saat von rund 150 Pflanzenarten. Na bei der Betriebsamkeit, kommt schon was zsamm.

Den Pfad teile ich nun mit den kleinen Insekten, sie haben hier wohl ihre Ameisenautobahn ausgebaut.

Der Wald wird später durch Latschenkiefer ersetzt. Ich habe erstmalig freie Sicht auf die Große Schlicke und wieder fantastische Blicke auf die gegenüberliegenden Berge.

Im ZickZackKurs schlängelt sich der Wurzelpfad die Rinne aufwärts. Ich kann schon minimal das Kreuz am Gipfelhorizont ausmachen, aber zunächst geht es noch schwitzend den Sonnenhang weiter. Und als ich das kleine Schneefeld sehe, freue ich mich doch wahrlich über die nette Abkühlung. Wer hätte gedacht, dass ich mich schon so schnell wieder an Schnee erfreuen kann.

Ich verlasse die Rinne und gelange auf eine kleine Anhöhe. Ich stehe fast vor den großen Gipfeln der Tannheimer Berge (Untergruppe der Allgäuer Alpen), die aber doch noch durch das Tal von mit getrennt sind.

Bald darauf lasse ich die Latschenkiefer hinter mir und ein Schotterweg führt die letzten Höhenmeter den Bergrücken empor. Das große Stahlkreuz ist zu sehen.

Am Gipfel ist die Aussicht hervorragend. Unterwegs hatte man bereits imposante Bergblicke. Von hier oben wird es natürlich noch getoppt. Herrliches Panorama auf die Allgäuer Bergwelt. Natürlich auch der Hochvogel ganz in der Ferne zu sehen. Auf dem Foto leider durch den Dunst, angeblich vom Saharasand, nicht zu erkennen.

Den Blick weiter schweifend sieht man den Aggenstein, Brentenjoch, Roßkopf. Ammergauer Alpen und mehrere Seen, wzb. Forggensee, Hopfensee, Weißensee. Wenn es nicht diesig ist.

 

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