Kanin, Julische Alpen, Slowenien, Wanderung

Kanin 2.587m Julische Alpen Slowenien

Der Kanin, ein Berg voller Abwechslungen!

Schroffe Felsen und weite Kare. Es ist wahrlich ein Erlebnis über diese verkarstete Mondlandschaft zu wandern. Nach Norden bricht das Massiv mit steilen Wänden zum Kaningletscher ab, nach Süden breitet sich eine weite faszinierende Karstlandschaft aus.

Kanin ist der höchste Berg in dem gleichnamigen Gebirgsstock Kaningebirge und befindet sich im Westen der Julische Alpen.

Steinböcke finden in der Karstlandschaft ihren Lebensraum. Es ist ihr Revier und eine ideale Kinderstube zur Aufzucht der Kleinen. Auch wir hatten das Glück Steinböcke am Felshang beobachten zu können.

Unter anderem gibt es noch einiges mehr zu entdecken. Das natürliche Prestreljenik-Fenster und eine interessant gebaute Biwakschachtel. 


Tourdaten Kanin 2.587m

  • Gebiet: Julische Alpen, Kaningebirge
  • Start: Bovec, Parkplatz an der Talstation Kaninbahn – Webseite Bahn
  • Gesamt Auf-/Abstieg: ca. 3 Stunden
  • Höhenmeter: ca. 500 m
  • Charakter: ungesicherte Felspassagen – Schwierigkeitsgrad 1, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, Steigschlaghelm empfehlenswert

Tourverlauf: Bergstation Kaninbahn 2.200m – Prestreljenik-Fenster – Kanin 2.587m – Peter-Skalar-Hütte 2.206m – Bergstation Kanin

An dem Berg hängen sich gern die Gewitter fest. Es ist daher wichtig, ihn bei gutem Wetter zu besteigen.

Weitere Ideen für das Kaningebirge

  • Bergausflüge auf Prestreljenik (2.499 m), Laška planja (2.448 m), Rombon (2.208 m),
  • Kletterrouten: Kanin-Gebirge 
  • Wanderung auf dem Naturlehrpfad Prestreljeniški podi – Kanin,
  • Höhlenwandern: Skalar-Schacht, Čehi 2, Černelsko brezno (sehr anspruchsvoll, nur für erfahrene Höhlenwanderer mit guter Kenntnis der lokalen Besonderheiten).

Kartenmaterial*

Julische Alpen, Wanderkarte 1:50.000

Slowenien: 53 Touren zwischen Julischen Alpen und Adriaküste.  


Prestreljenik-Fensters

Das natürliche Fenster im Kanin-Gebirge, an der slowenisch-italienischen Grenze, ist durch die Verwitterung des Felsgewölbes im Berg Prestreljenik (2.499 m) entstanden.

Legende über die Entstehung des Prestreljenik-Fensters

Die Heilige Maria und der Teufel machten sich in Richtung Sveta gora auf den Weg. Der Teufel schlug den Weg ein, der diesem kürzer erschien. Sie wetteten darum, wer als Erster am Ziel sein wird. Der Teufel stieß auf dem Kanin auf die zu hohe Wand des Prestreljenik. Er prallte heftig gegen diese und erzeugte in der Wand ein riesiges Loch, worauf er den Weg über den Stol, Mija und Matajur fortsetzte. Als er am Ziel ankam, war Maria schon längst dort.

Kanin, Julische Alpen, Slowenien, Wanderung
Prestreljenik-Fensters

Tourbeschreibung Kanin 2.587m

Die Bahnfahrt vom Tal bis zur Bergstation dauert circa eine gute halbe Stunde. Bovec liegt auf ca. 454 Meter, es müssen mehr als 2.000 Höhenmeter bewältigt werden. Genug Zeit um die Gegend kennenzulernen.

An der Bergstation führt ein Wanderweg zum bekanntem Fenster im Fels – dem Presteljenik Okno. Der Weg führt westlich anfangs über einen Schotterweg, später an Felsbändern, mit Drahtseilen gesichert zum natürlichen Fenster in der Wand.

Ab hier führt ein Klettersteig an den Felsbändern weiter zum Gipfel Prevala.

Unser Ziel ist aber der Kanin, der sich auf der gegenüberliegenden Seite befindet. Nach dem Fensterblick in dem Kaningebirge, wandern wir den Felsabschnitt wieder zurück und folgen dem Schotterpfad nach Westen.

Über eine felsige Stufe, den Gratausläufer des Hudi Vrsic, kommen wir an der nächsten Abzweigung zur Kaninhütte vorbei. Folgen dieser nicht, sondern gehen den entgegengesetzten Schotterpfad in das nächste Kar, den Dolgi prodi.

Der Schotterpfad führt unterhalb der Felsen ohne großen Höhenunterschied entlang. Nach dem Kar klettern wir über ausgesetzte Felsen hinauf in eine Scharte und nach links auf eine Kuppe. Ab hier ist der gut markierte Grat mal zum Laufen, mal zum Klettern. An einem Drahtseil klettern wir hinunter in die ausgesetzte Kaninscharte (Kaninska Skrbina) und ohne Drahtseil wieder den steilen Felsen hinauf. Wir kommen am Ausstieg des italienischen Klettersteigs vorbei und stehen am Gipfel des Kanin. Wir werden mit einer phänomenalen Aussicht belohnt, die vom Dachstein bis zur Adria reicht.

Im Abstieg kehren wir auf unserem Aufstiegsweg zurück bis zur Wegteilung am Ende des Dolgi Prodi. Folgen nun den Weg zur Peter-Skalar-Hütte.

Über eine unglaublich faszinierende Karstfläche wandern wir zur Hütte. Sehen bereits von weitem die neu erbaute Biwakhütte, die neben der Peter-Skalar-Hütte  schon fast schwebt am Hang klebt. Wir werfen einen Blick in die Biwakhütte. Sie ist innen mit hellem Holz komplett eingerichtet und bietet eine große Fensterfront für einen herrlichen Ausblick. Welch ein Erlebnis hier zu übernachten. 

Ab der Hütte queren wir über weitere Karenfelder und schmale Grate nach Norden und steigen auf zu einer Felsrippe. Mittels Drahtseil klettern wir auf der anderen Seite wieder hinab in das Prestreljenik Kar. Nun geht es auf einem kurzem Schotterweg zur Bergbahn zurück.

Kanin, Julische Alpen, Slowenien, Wanderung
Mit der Kaninbergbahn fahren wir hinauf und blicken hinab ins Tal
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Bergstation Kaninbahn.
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Unser erster Weg führt direkt zum Presteljenik Okno.
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An dem gesicherten Felsband entlang
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Das Presteljenik Okno und ich.
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Tiefblick auf die Bergstation.
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Wir folgen dem Schotterpfad Richtung Dolgi Prodi.
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Im Dolgi Prodi Kar.
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Klettern die Felsrinne hinauf.
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Blick in die Weite.
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Rückblick auf den Schotterweg in dem Dolgi Prodi Kar.
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Blick voraus – es sieht unglaublich schön aus.
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Rückblick auf den Weg, ab den Abzweig Skalar Hütte und Dolgi Prodi Kar. nochmal eingezeichnet.
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Entspannt geht es weiter
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bis zum Gipfel. Das Gipfelkreuz ist ganz schön gebeutelt vom Wind und Wetter.
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A Traum.
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Auf dem Rückweg. Locker fröhlich gestimmt.
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Es geht wieder hinab in das Dogli Prodi Kar mit dem nächsten Ziel – der Peter-Skalar-Hütte.
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Ein weiterer Abstiegs- oder Aufstiegsweg.
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Eine ziemlich geröllige Rinne.
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Im Dolgi Prodi Kar noch. Wow was für Dolinen.
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An der Abzweigung zur Peter-Skalar-Hütte.
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Über ein weites Karstfeld. Beeindruckend.
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Sagte ich schon beeindruckend?
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Und hier die stylische Biwakhütte. Vorne ist die große Fensterfront. Genial.
Biwakhütte und Peter-Skalar-Hütte.
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Mal von der Sicht.
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Mal von der Sicht.
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Über Spalten am Drahtseil geht es weiter zur Bergstation.
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Diese Felsrinne noch hinab.
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Seilgesichert natürlich.
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Presteljenik Kar voraus.
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Letzten Meter zur Bergstation.

 

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9 Kommentare

  1. Hi!

    Tolle Beschreibung! Danke 🙂
    Ist diese Wanderung an einem Tag möglich, oder sollte man dann auf der Hütte/ im Biwak übernachten?

    LG
    Sophie

    1. Hallo Sophie,
      vielen Dank für das Lob 🙂 Das freut mich sehr.
      Die Wanderung ist an einem Tag möglich. 3 Stunden ohne Pause ab Bergstation. Oder wolltet ihr von der Talstation hinauf wandern.
      LG Conny

  2. Hi 🙂
    schönet Tourenberich und coole Fotos. Wollte mit meiner Freundin evtl. n. Woche auch dorthin. Kann man Kanin Bergspitze und Presteljenik Okno ohne Klettersteigausrüstung besteigen? Habe gelesen dass man die Ausrüstung auch vor Ort ausleihen könnte. Oder würden Sie eher Ausrüstung empfehlen? Meine Freundin ist nicht so erfahren, ich selbst habe mehrere 2000 in der Schweiz bewandert, also fühle mit Trittsicher 🙂
    Vielen Dank für die Antwort im Voraus und viel Erfolg bei weiteren Touren 🙂

    LG

    Irakli

    1. Hi Irakli,
      vielen Dank für deine Bewertung. 🙂 Von der Bergstation folgt nach dem berühmten Okno ein Klettersteig. Den sind wir nicht gegangen. Wir sind wie geplant nach dem Okno wieder zurück und dann hinauf zum Kanin. Wir wussten nicht genau was auf uns zukommt und hatten daher bis zum Gipfel Kanin das Klettersteigset an. Wenn wir nochmal den Kanin gehen würden, würden wir kein Klettersteigset mehr anziehen. Nur den Helm würden wir mitnehmen, da es sehr geröllig und steinig ist.
      Viel Spaß euch!
      LG Conny

  3. Hi,

    Ich bin in 2 Wochen ebenfalls in der Gegend und plane eine Mehrtagestour. Ist die Biwakschachtel immer offen oder holt man sich einen Schlüssel beim DAV z.B.?
    Kennt ihr euch da aus?

    Viele Grüße
    Daniel

    1. Hallo Daniel,

      diese Biwakschachtel dient als Winterunterkunft, daher gehe ich davon aus, dass diese immer offen ist. Wir haben uns die Hütte untertags nur angesehen. Zu der Zeit waren auch zwei Wanderer in der Biwakschachtel und hatten ihr Nachtlager aufgeschlagen.
      Ich würde aber vorsichtshalber mal die Touristeninfo Bovec info.bovec@dolina-soce.si anschreiben und nachfragen, ob die nur mit Schlüssel zugänglich ist.

      Viel Spaß wünsche ich dir und gutes Wetter! 🙂
      Viele Grüße
      Conny

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